Auf dieser Website werden Daten wie z.B. Cookies gespeichert, um wichtige Funktionen der Website, einschließlich Analysen, Marketingfunktionen und Personalisierung zu ermöglichen. Sie können Ihre Einstellungen jederzeit ändern oder die Standardeinstellungen akzeptieren.
Cookie Hinweise
Datenschutzregelung

Neuigkeiten



Rotaviren bei Tauben

28. Januar 2022

Rotaviren bei Tauben

Seit einigen Jahren sind Rotaviren in Verbindung mit der Jungtaubenkrankheit immer wieder Gesprächsthema unter Taubenzüchtern.
Daher haben wir das Wichtigste für Sie zusammengefasst.

Die Jungtaubenkrankheit

Die Jungtaubenkrankheit wurde erstmals in den späten 1980er Jahren in Deutschland beschrieben und breitete sich rasch in den Brieftauben- und Rassetaubenbeständen aus. Typischerweise sind Jungtiere im Alter von 2 bis 9 Monaten betroffen.
Erkrankte Tiere zeigen:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • schleimigen Durchfall
  • einen mit Futter und Wasser gefüllten Kropf

Während man früher annahm, dass die Jungtaubenkrankheit als Faktorenkrankheit verschiedene Verursacher hat, konnte Herr Dr. Rubbenstroth vom Friedrich-Löffler-Institut 2019 die Rotaviren als alleinigen Auslöser der Jungtaubenkrankheit identifizieren.

Das Rotavirus

Auch das Rotavirus ist schon lange kein unbekanntes Virus mehr. Zunehmend in den Fokus gerückt ist es jedoch erst, als in Australien 2016 schwere Krankheitsverläufe mit massiven Todesfällen, verursacht durch das Rotavirus, bekannt wurden.
Ein Grund dafür schien die zunehmende „Aggressivität“ des Virus zu sein, die mit einer Mortalitätsrate von ca. 50% einherging. Erkrankte Tauben starben binnen weniger Stunden und zeigten ähnliche Symptome der Jungtaubenkrankheit: Inappetenz, Durchfall, Erbrechen, mit Futter und Wasser gefüllte Kröpfe.

Fast zeitgleich gelang es Wissenschaftlern erstmals, Rotaviren aus erkrankten Tieren zu isolieren.
Infolgedessen entwickelten deutsche und australische Wissenschaftler eine Möglichkeit, das Rotavirus A nachzuweisen und untersuchten zahlreiche verschiedene Proben auf das Virus.

Dabei fanden die Forscher heraus, dass Rotaviren A in deutschen Taubenschlägen sowie angrenzenden Nachbarländern weit verbreitet sind. Durch weitere Untersuchungen der Tierärztlichen Hochschule Hannover und des Friedrich-Löffler-Instituts bestätigten die Wissenschaftler den Verdacht, dass das Rotavirus Typ A der primäre Verursacher der Jungtaubenkrankheit ist.

Infolgedessen begann auch die Suche nach einem möglichen Impfstoff gegen das Virus. Seit 2022 besteht die Möglichkeit die Tauben mit einem in Deutschland zugelassenen Kombinationsimpfstoff (RP Vacc) gegen das Rotavirus A sowie gegen das Tauben-Paramyxovirus zu impfen.
Daneben gibt es auch die Möglichkeit einer Bestandsimpfung. Das bedeutet, dass die Impfstoffe speziell für den eigenen Bestand hergestellt werden. Ihr Einsatz ist jedoch deutlich aufwendiger und kostenintensiver als ein zugelassener Impfstoff.

Dass die Rotavirusimpfung erfolgreich ist, bestätigen auch viele Taubenzüchter. Sie berichten, dass sie seit dem Impfen gar keine Probleme mehr mit Jungtaubenkrankheiten haben oder die Verläufe deutlich milder sind.

Fragen Sie Ihren Tierarzt nach der Rotavirusimpfung und legen Sie schon früh den Grundstein für eine erfolgreiche Jungtiersaison.

Neuste Beiträge

Messebericht: Röhnfried auf der Expo Gołębi 2025 in Katowice

Vom 10. bis 12. Januar 2025 fand in Katowice die 16. Expo Gołębi statt – eines der wichtigsten E... Mehr erfahren

Messebericht: Internationaler Taubenmarkt & DBA

Der Internationale Taubenmarkt & DBA in Kassel war für uns bei Röhnfried ein voller Erfolg! Di... Mehr erfahren

75 Jahre Röhnfried – Eine Erfolgsgeschichte im Zeichen der Tiergesundheit

Wir feiern 75 Jahre Röhnfried! Seit unserer Gründung im Jahr 1949 haben wir es uns zur Aufgabe gem... Mehr erfahren

Mehr Erfolg bei Zucht und Sport

Mehr Erfolg bei Zucht und Sport

Mit unseren Produkten unterstützen wir Ihre Tiere dabei, in Zucht, Ausstellung und Sport ihre besten Leistungen zu zeigen.

Natürliche Produkte

Natürliche Produkte

Viele unserer Produkte basieren auf natürlichen Rohstoffen, um die Gesundheit und Vitalität Ihrer Tiere bestmöglich zu fördern.

Eigene Produktion in Deutschland

Eigene Produktion in Deutschland

In Schleswig-Holstein produzieren wir in unserem eigenem Werk den Großteil unserer Produkte.